An den Engel mit eigenem Rand
Dienstag, 13. Dezember 2005
"Wir führen unser Leben, verrichten unsere Tätigkeiten, und dann schlafen wir - so einfach und so gewöhnlich ist das. Ein paar springen aus dem Fenster, ertränken sich oder nehmen Tabletten; ein paar mehr sterben bei Unfällen; und die meisten von uns, die breite Masse, werden langsam von irgendeiner Krankheit verzehrt oder, wenn wir großes Glück haben, vom Zahn der Zeit. Und es gibt nur diesen einen Trost: eine Stunde hie und da, in der es uns wider alle Wahrscheinlichkeit und Erwartung so vorkommt, als schäume unser Leben über und schenke uns alles, was wir uns je vorgestellt haben, obgleich jeder weiß, dass auf diese Stunden unausweichlich andere folgen werden, die weitaus dunkler sind und schwerer. Dennoch ergötzen wir uns an der Stadt, dem Morgen; wir erhoffen uns, vor allem anderen, mehr davon.
Weiß der Himmel, warum wir es so lieben..."
Brizz - 13. Dez, 17:48
„Je älter ich wurde und je schaler die kleinen Befriedigungen mir schmeckten, die ich in meinem Leben fand, desto mehr wurde mir klar, wo die Quelle der Freuden und des Lebens suchen müsse. Ich erfuhr, dass Geliebtwerden nichts ist, Lieben aber alles, und mehr und mehr meinte ich zu sehen, dass das, was unser Dasein wertvoll und lustvoll macht, nichts anderes ist als unser Fühlen und Empfinden. (..) Glück aber war überall da, wo ein Mensch starke Gefühle hatte und diese lebte, sie nicht vertrieb und vergewaltigte, sondern pflegte und genoss. (…) Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich. Jede Bewegung unserer Seele, in der sie sich selber empfindet und ihr Leben spürt, ist Liebe. (…) Liebe ist weise gewordene Begierde; Liebe will nicht haben; sie will nur lieben. (…) das Innerste in uns begehrt Glück, begehrt einen vollkommenen Zusammenklang mit dem, was außer uns ist. (…) Für jeden ist das einzig Wichtige auf der Welt sein eigenes Innerstes – seine Seele – seine Liebesfähigkeit. (…)
Solche Erkenntnisse kommen langsam, man windet sich zu ihnen in Spiralen hinaus. Und wenn sie da sind, so ist es, als habe man sie im Sprung, im Nu erreicht. Aber Erkenntnisse sind noch nicht Leben. Sie sind der Weg dazu, und mancher bleibt ewig auf dem Weg.“
Brizz - 13. Dez, 15:43
„Das Meer.
Was ist schon das Meer im Vergleich mit den Sternen?
Die Sterne.
Was sind schon die Sterne im Vergleich mit dem Leben.
Das Leben.
Was ist schon das Leben im Vergleich mit dem Meer.“
Brizz - 13. Dez, 11:24
Montag, 12. Dezember 2005
Schön, dass Du da warst. War sehr wichtig. Hoffe, Du bist bald wieder gesund!
Brizz - 12. Dez, 09:25
Mittwoch, 7. Dezember 2005
„Du hattest mich etwas gelehrt über die Unermesslichkeit, dass die kleinste Zeiteinheit eines maßlosen Raum an Erinnerung bergen kann, und während ich so klein und zufällig bleiben durfte, wie ich war, hattest du mich gelehrt, wie groß ich war.“
Brizz - 7. Dez, 14:49
„Wenn man dem Satz zustimmt, dass ein Leben ohne Musik ein Irrtum sei, dann muss man auch anerkennen, dass Irrtümer, selbst mit Musikberieselung, noch lange kein Leben sind, aber im Zweifelsfall eben doch auch das einzige Leben, das wir haben.“ Robert Menasse
Brizz - 7. Dez, 13:39
Und ich küsse unsere gemeinsamen Träume, die in uns wachsen. Stetig und kreisend.
Ich freue mich, dass Du kommst. Sehr
Brizz - 7. Dez, 13:31