An das Glasmaedchen

Donnerstag, 4. Mai 2006

auf einer Postkarte:

Wir hätten früher damit aufhören müssen, später zu sagen.

Mittwoch, 3. Mai 2006

Rilke

»Man ist ja immer über ihm. Wie eine Frucht, unter welche jemand eine schöne Schale hält. Golden - leuchtend im Laube. Und wenn die Frucht reif ist, läßt sie sich los «

Wie lange kann man sich Illusionen hingeben? Wie lange kann man ein falsches Leben führen? Wie lange kann man Zuneigung mit wahrhaftiger Liebe verwechseln?

Dienstag, 2. Mai 2006

aufgewühlte Nächte

Es passiert soviel, und doch trete ich auf der Stelle, auf diesem grauen Teppich der endlosen Tage, schon Mai, schon zwei Jahre wieder hier, zwei Jahre, solange war ich nicht einmal in Hamburg, ach Hamburg, ich hab solche Angst davor, dass ich an der Elbe stehe und mein Herz nicht mehr loslässt, dass es zerspringt und ich solange bleiben muss, bis ich es eingesammelt habe, ewig also. Ich blute zurzeit – ich falle in eine Spirale der Verzweiflung – am 24. Mai wäre Geburtstermin gewesen, wieder diese stundenlangen Heulanfälle, die Zukunft, Tirol, die Lebendigkeit, die Liebe, meine Konturen - Alles belastet mich und ich entwickle mich nicht weiter. Ich verletze die Menschen um mich herum und schlage wie wild um mich. Es wird alles schlimmer. Irgendwie. Ich verliere mich. Verdammt – ich bin soweit entfernt von dem Leben, was ich mir erträumt habe. Ich fühle mich schrecklich gefangen. Und kann nichts dagegen tun. Diese Unruhe. Diese quälende, klebrige Unruhe. Und dieses Unvermögen, wahrhaftig zu lieben. An einem Platz zu verharren. Zufrieden zu sein.

Durch das Niederschreiben ein Aufatmen des Herzens, ein beruhigender Raum, in dem man Dinge ordnen und ausmisten kann, auslüften, neu zusammenstellen. Den Schrecken der Welt nehmen, indem man sie in eigene Worte kleidet. Wird dann nicht alles leichter? Und vorstellbar? Sogar die Liebe? Wie schön wäre es, das Leben schreibend verbringen zu dürfen. Sich keine eigenen Grenzen aufzuerlegen. Sich nicht in Ablenkungen stürzen. Einfach Worte fließen lassen. Uns ginge es viel besser. Wir wären in unserer eigenen Welt und würden das da draußen, und das im Herzen, nicht immer so wahnsinnig tragisch nehmen. Ich bin viel zu traurig. Viel zu zerbrechlich. Es macht mich verrückt. Ich stoße immer wieder an eine Wand, gläsern, draußen tobt das Leben und ich kann nur zusehen. Traue mich nicht, mein Leben zu beginnen, weil ich gar nicht weiß, was ich mir eigentlich wünsche. Was mich wirklich glücklich machen würde. Keine Ruhe in mir, um das herauszufinden. Und auch kein Vertrauen in das Leben. Dafür zerschmettere ich alles, was vor mir steht. Am liebsten nahe stehende Menschen. Und keimende Träume.

Ich bin so verloren in diesem Leben. Und ich weiß nicht, ob dieses Gefühl jemals weggeht. Es begleitet mich schon zu lange. Tränen ewig.

worte vom wolkenverjager

Zukunft ist eine Projektion und die Bilder, die von ihr im Kopf entstehen werden nie so stattfinden. Nicht einmal der Tod wird so sein, wie wir uns vorstellen, dass er sein könnte. Warum sich also darüber den Kopf zermartern? Warum nur einen Gedanken über derartige Projektionen verschwenden? Träume sind was anderes und auch Utopien. Träumen hinterher zu laufen, heißt bei Sich zu sein. Träume sind aus einem anderen Stoff geformt, sie entstehen in Höhle der Seele, entstehen dort, wo JA gesagt wird, sie sind verwoben mit dem eigentlichen Leben, sie sind das Leben. Sie sind Erotik pur. Alle anderen, diese neinsagenden Dinge, sind übergestülpt und eigentlich müßte man sie bekämpfen, denn sonst vernichten sie die Träume.

Freitag, 21. April 2006

...

DSC00104

und nochwas für die ausgeglichenheit.
das phil.

ani difranco

...she looks me in the eye and says: would you prefer the easy way? no? well ok, then don't cry. and i wonder if everything i do, i do instead of something i want to do more.
the question fills my head, i know, that there's no grand plan here. this is just the way it goes. and when everything else seems unclear, i guess at least i know:

i do it for the joy it brings, cause i'm a joyful girl. because the world owes me nothing, and we owe each other the world.

Donnerstag, 20. April 2006

...

Ich wünschte mir so oft strahlende Moment mit Dir wie mit den anderen davor, Ausflüge, durchtanzte Nächte, Lebendigkeit - hab Dich fast erdrückt mit meinen Forderungen. Aber wozu? Wenn doch all die Erlebnisse ohnehin schon in meinem Kopf gespeichert sind, kann ich mit Dir ja eine neue Realität beginnen. Und vielleicht die erste, die wahrhaftig und beständig ist. Langsam beginne ich an uns zu glauben. Nach eineinhalb Jahren. Ich bin ein verwöhntes, zickiges Mädchen. Verzeih mir. Gierig nach Leben. Es wird mich kaputt machen.

Endlich merke ich, wie traurig ich all die Jahre war, wie bedrückt, wie verloren. Taub innen drin. Was für Irrwege ich einschlug. Was ich alles mit Liebe verwechselte. Wie hysterisch und ungeduldig ich bin. Bitte hilf mir weiterhin dabei, aufzubrechen.

Ich habe immer zuviel vom Leben verlangt – nun erkenne ich, dass nur ich selber es in der Hand habe. Dass ich von niemanden etwas fordern darf. Dass es normal ist, dass wir einander verletzen. Immer wieder. Es gehört zum Leben dazu. Grenzen austesten, Konturen definieren.

...

Ich bin eine Frau, die vieles zerstört und trotzdem unermüdlich wieder aufbaut.

Dienstag, 18. April 2006

“jerusalem”

“du rotweinspur auf / einem liebesbrief / jerusalem / jahwe behüte / hast keine lackstiefel nötig / um allahs zehen / noch jesu überbein / zu verbergen
sag an: / wie gibst du dich / in deinem abendlicht / nachdem du den tag / mit mandelseife / weitgehend entfernt hast? / jerusalem / du rotweinspur auf / einem liebesbrief / deine taxis und busse / sind klarerweise / mit dem namen gottes / dreier weltreligionen / durchnumeriert / wer würde dich / der dich nie gesehen / nicht doch vermissen und / deine winkel gäßchen gassen / über dem stadtplan / nachweinen?“ H.C.Artmann

Fast 7 Jahre her, mein Sommer in Israel – und er berührt mich noch immer tief. Was für bunte Farben mein Leben hat...

Mittwoch, 12. April 2006

Konfuzius

„Fordere viel von Dir und erwarte wenig von den anderen. So wird dir viel Ärger erspart bleiben.“

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